Gaming und zeitgenössische Kunst
Herbstsemester 2018, BA/MA Kunstgeschichte, Universität Basel

Über 70 % aller Smartphone-NutzerInnen verwenden ihr Telefon auch als mobile gaming device und haben damit Anteil an einem globalen Markt, dessen Umsätze auf fast 80 Milliarden US-Dollar geschätzt werden. Gaming ist allgegenwärtig: auf unseren Smartphones, im Wohnzimmer als Konsolenspiele, als Alltagsunterhaltung auf Streaming-Plattformen wie Twitch oder als gamifizierte Lernanwendungen im schulischen Umfeld. Die Übung «Gaming und zeitgenössische Kunst» geht von der Ubiquität von Gaming-Praxen in der Populärkultur aus, um sich der Relevanz von bildschirmbasierten Spielpraxen für die Gegenwartskunst zu widmen. Welche Wechselwirkungen gibt es zwischen bildschirmbasierten Spielen und künstlerischen Arbeiten? Wie verwenden KünstlerInnen beispielsweise die (sozialen) Räume von MMORPGs wie World of Warcraft oder wie verhandeln sie Narrationskonventionen des Game-Designs?
Bevor im Rahmen der Lehrveranstaltung ausgewählte künstlerische Arbeiten gemeinsam untersucht werden (u.a. von Hito Steyerl, Axel Stockburger und Cory Arcangel), diskutieren wir grundlegende theoretische Texte zu den Spezifika des Computerspielbildes sowie theoretische Schwellen-Deklarationen wie «Post-Internet Art» oder «postdigital».